Wieso ist Hopfen hervorragend geeignet, um ihn zum Bierbrauen zu verwenden? Nun, die Hopfenpflanze, im Lateinischen „Humulus Lupulus“ genannt, enthält Harze und Öle, die für die Bittere (Fachbegriff für die Bitterkeit eines Bieres) und das Aroma des Bieres und letztlich das Wohlbefinden des Menschen hervorragend geeignet sind. Botanisch gehört der Hopfen zu den Hanfgewächsen, ist eine rechtswindende Kletterpflanze und wird in Hopfengärten kultiviert. Dort wächst er bis zu einer Höhe von sieben Metern heran, wobei pro Hopfenstock maximal drei Sprossen an einen Leitdraht angelegt werden, um zu voller Größe heranzuwachsen und zur Blüte zu gelangen.
Nach der Ernte wird die Blüte vom Rest der Pflanze getrennt und getrocknet, um anschließend in Ballenform („Ballothopfen“) gepresst zu werden. Die Blüte, die so genannte „Hopfendolde“, enthält Harz - dies ist später für die Bittere unseres Bieres verantwortlich - und Öle für ein hopfentypisches Aroma des Bieres. Beim Hopfen unterscheidet man prinzipiell zwei verschiedene Kategorien: Bitterhopfen hat einen sehr hohen Anteil an Harz, Aromahopfen hat einen hohen Öl-Anteil und ein ausgeprägtes, feines Hopfenaroma.
Beim Uerige kommen natürlich nur feinste Aromahopfen zum Einsatz. Jedes Jahr kurz nach der Ernte werden diese Hopfensorten handbonitiert. Das heißt, dass Michael Schnitzler persönlich vor Ort eine manuelle und visuelle Qualitätskontrolle durchführt, bei der er überprüft, ob der Hopfen den hohen Qualitätsansprüchen des Uerige genügt.
Das wohl bekannteste Anbaugebiet, aus dem der Uerige seinen Hopfen bezieht, ist die Hallertau. Ein Landstrich zwischen München, Ingolstadt und Regensburg. Ein weiteres Anbaugebiet liegt im Südwesten Nürnbergs, die Region Spalt. Auch von dort kommt ein großer Teil des hocharomatischen Uerige-Hopfens.
Natürlich wird aller Hopfen, der eingesetzt wird, in seiner natürlichen Form „verbraut“, weder Pellets noch Extrakte kommen zum Einsatz.